Stärkung der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit aller Staaten
Damit ging auch ein weiteres Ziel der UNO-Politik der Bundesrepublik einher: die Stärkung der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit aller Staaten. Genscher zufolge ging dieses Ziel beinahe konform mit der Verwirklichung der Menschen- und Selbstbestimmungsrechte.
Das Schlagwort „Wandel durch Annäherung“ sollte die Entspannung zwischen dem ostdeutschen und dem westdeutschen Staat beschreiben. Dies gelang jedoch erst mit offensichtlicherem Erfolg 1969 mit dem Amtsantritt von Bundeskanzler Willy Brandt, der auch der Ostpolitik neues Leben einhauchte. Unterstützt wurde er dabei von dem Politiker und Journalisten Egon Bahr, der von 1966 bis 1969 das Amt des Ministerialdirektors im Auswärtigen Amt bekleidete sowie als Sonderbotschafter und Leiter des Planungsstabs des Auswärtigen Amts fungierte.